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Inklusion

Gemeinsam auf die Matte – Kooperation mit der Aktion Mensch

Das Jahr 2019 wurde für die Vereine des Yamakawa Karate-Do sehr besonders: Der Deutsche Karate Verband e.V. suchte gezielt Vereine, welche sich intensiv mit dem Thema Inklusion beschäftigen wollen. Es wurde das Projekt „Gemeinsam auf die Matte“ in Kooperation mit der Aktion Mensch ins Leben gerufen. Hierbei sollen Menschen mit Behinderungen gezielt in das Training mit Karateka ohne Einschränkungen eingebunden werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine körperliche oder geistige Behinderung handelt. Diese Menschen sollen mit uns gemeinsam Karate trainieren und jeder von ihnen speziell gefördert werden. Mithilfe des Projektes können sich die Vereine austauschen, gegenseitig Trainingsprotokolle vergleichen und sich Meinungen, Tipps und Anregungen einholen.

Ansprechpartner: Anna Nicolai und Alexander Löwe

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Der Yamakawa Karate-Do Ballenstedt e.V. glänzte bereits vor dem Projekt mit dem Thema: Seit einigen Jahren besteht eine Kooperation mit der Sine Cura Schule in Gernrode, in welcher sich der Vereinsvorsitzende und Trainer Alexander Löwe eine Trainingsgruppe aufbaute und mit mehreren Kindern und Jugendlichen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen Karate trainiert. Mit Erfolg: Einige der Schülerinnen und Schüler konnten bereits die Prüfung zum weiß-gelben Gürtel (9. Kyu) absolvieren. Über die Jahre ließ er sich von Trainerinnen und Trainern des Vereins unterstützen und so wurde auch Anna Nicolai eine feste Trainerin für den Kinder- und Jugendbereich.

Durch dieses Projekt konnten die Trainingseinheiten an der Schule weiter ausgebaut werden, sodass pro Woche zwei Karatekurse mit den Schülerinnen und Schülern stattfinden können. Hierbei wird nach dem Leistungsstand unterteilt - die Kinder und Jugendlichen, welche schon länger Karate trainieren, sind in einer Trainingsgruppe und die Kinder, welche durch das Projekt neu dazukamen, trainieren zusammen, so kann jeder Einzelne gezielt gefördert werden.

Das große Ziel dieser Trainingsgruppen soll neben dem Anstreben des ersten bzw. nächsten Gürtelgrads sein, an einem kleinen Wettkampf teilzunehmen. Mit intensiven Trainingseinheiten sollen die Schülerinnen und Schüler auf die Kreismeisterschaft (KKJO) vorbereitet werden und an dieser teilnehmen können. So sollen die Kinder und Jugendlichen motiviert werden und ein Erfolgserlebnis bekommen. Selbst wenn der erhoffte Erfolg ausbleiben sollte, stehen hier der Spaß und die Bewegung im Vordergrund, was auch in jeder Einheit vermittelt wird.

Weiterhin arbeitet der Verein an einer Lösung, wie die Kinder und Jugendlichen auch das Vereinstraining im Dojo in Rieder wahrnehmen können. Es ist ein großes Ziel sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für den Verein, jedoch existiert ein logistisches Problem: Da die Sine Cura Schule eine Gemeinschaftsschule speziell für Schülerinnen und Schüler mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen ist, erstreckt sich das Einzugsgebiet weit über den Landkreis Harz hinaus. So könnte die zusätzliche Anfahrt in das Vereinstraining für einige Eltern möglicherweise ein zeitliches Problem darstellen. Jedoch ist der Verein gewillt dieses Problem zu lösen - es soll eine geeignete Trainingsgruppe zusammengestellt werden, sodass gemeinsam trainiert und jeder im Einzelnen gefördert werden kann.

Neben der Sine Cura Schule Gernrode hat der Verein eine weitere Kooperation mit der integrativen Bewegungskindertagesstätte „Am Regenstein“ in Blankenburg. Bereits vor „Gemeinsam auf die Matte“ wurde dort „Karate für Zwerge“ angeboten. Es ist ein Konzept des Vereins, bei dem die Kinder so früh wie möglich an den Sport herangeführt werden. Die Übungsabläufe werden aus dem Kinderturnen in Verbindung mit grundlegenden Karateelementen ausgeführt. Selbst die Kleinsten ab 3 Jahren lernen, ihren Körper und ihre Sinne zu entdecken und das Vertrauen in sich selbst zu entwickeln. Demnach wird das Selbstwertgefühl der Kids positiv gesteigert und die Aggressivität einiger wird abgebaut. Insbesondere spielt die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten wie Kondition, Gleichgewicht und Beweglichkeit sowie die Förderung der Koordination eine wichtige Rolle.

Durch das Projekt konnte hier eine neue Trainingsgruppe aufgebaut werden, in welcher Kinder mit und ohne geistige und/oder körperliche Behinderungen gemeinsam Karate trainieren. Auch der respektvolle Umgang miteinander sowie ein erster Einblick in die grundlegenden Verhaltensregeln wie Disziplin, Höflichkeit, Mut und Teamgeist stehen im Vordergrund.

gelebte Inklusion

Aus dem Projektleben

Gelebte Inklusion im Verein

Im Vereinstraining sind alle Menschen willkommen. Das Geschlecht, die Nationalität oder das Vorliegen einer Behinderung spielen keine Rolle. Der respektvolle und tolerante Umgang mit anderen spiegelt sich in der Kampfkunst Karate im Allgemeinen schon in seiner Philosophie wieder. Das Erlernen von Verhaltensregeln im Umgang mit anderen Sportlerinnen und Sportlern, egal welcher Herkunft oder Religion, nimmt einen hohen Stellenwert ein. So können nicht nur Brücken gebaut oder in bestimmt Bereichen Barrieren überwunden werden. Gerade der Vereins-Nachwuchs wird durch diese Werte und Normen für die Zukunft geprägt. So sehen wir uns als einen Baustein für die Entwicklung von sozialen Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen.
 

Yamakawa Karate - Do Ballenstedt e.V.
Gernröder Str. 21
06493 Ballenstedt OT Rieder

Ansprechpartnerin: Anna Nicolai
Tel:  015254739390
e-mail: info@karate-ballenstedt.de

Yamakawa Karate-Do Halberstadt e.V.
Richard-Wagner-Straße 39
38820 Halberstadt

Ansprechpartnerin: Anna Nicolai
Tel:  015254739390
e-mail: info@karate-hbs.de 

Yamakawa Karate-Do Blankenburg e.V.
Markt 5
38889 Blankenburg

Ansprechpartnerin: Leonie Munier
Tel: 0171 8144108
e-mail: info@karate-harz.de