Am Freitag, den 16. Juni 2023, ging es für Linnea Aßmann zusammen mit ihrem Trainer Alexander Löwe nach Erfurt. Der Samstag sollte für die junge Sportlerin ein ganz besonderer Tag werden. In der Leichtathletikhalle in Erfurt waren fast 600 Athleten aus allen Bundesländern angereist, um sich bei der Deutschen Meisterschaft des Deutschen Karateverbandes in der Altersklasse Schüler zu messen. Der Deutsche Karateverband ist der offizielle Fachverband im DOSB mit etwa 100.000 Mitgliedern im gesamten Bundesgebiet. Linnea Aßmann hatte sich durch ihre Leistungen und zahlreichen Erfolge im Vorfeld zur Teilnahme qualifiziert und vertrat nicht nur ihren Heimverein, den Yamakawa Karate-Do, sondern auch das Land Sachsen-Anhalt in der Sportart Karate. In ihrer Kategorie bei den Mädchen unter 14 Jahren waren fast 40 Sportlerinnen aus allen 16 Bundesländern vertreten, die diese Qualifikation geschafft hatten.
Etwas aufgeregt, aber mit großem Siegeswillen vor ihrer ersten Runde ging es am frühen Morgen los. Linnea präsentierte hier die Kata Anan aus der Stilrichtung Shito Ryu. Mit einer ausdrucksstarken und dynamischen Darbietung konnte sie die Kampfrichter überzeugen und bekam die höchste Punktwertung vor allen anderen Gegnerinnen. Mit dieser Leistung ging es dann in Runde zwei. In dieser Runde wurde es immer spannender. Mit der Kata Papuren konnte Linnea neben ihrer Ausdrucksstärke auch ihr technisches Können auf der Wettkampffläche zeigen. Diese Leistungen belohnten die Kampfrichter ebenfalls mit der besten Punktwertung. Damit zog Linnea in die Endrunde ein. Hier traten die letzten 8 verbliebenen Karatesportlerinnen dieser Kategorie in 2 Pools zu je 4 Athleten gegeneinander an. Eine von ihnen war Linnea. Diese Begegnung war geprägt von Spannung und Nervenkitzel, da es hier um den Einzug in das Finale und am Ende um die Chance auf den Titel ging. Mit der Kata Chatanyara Kushanku demonstrierte sie noch einmal auf hohem Niveau ihre Leistungen. Hier erhielt sie insgesamt 23,5 Punkte durch die Kampfrichter und war vor den anderen Wettkämpferinnen aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Als Beste auch in dieser Runde war der Finaleinzug perfekt und die Freude riesengroß, diesen Sprung geschafft zu haben.
Nun hieß es warten, denn die Finals waren erst nach allen Vorkämpfen ab 19 Uhr angesetzt. Viel Zeit um Energie zu sammeln. Nach einer offiziellen Ansprache durch den DKV-Präsidenten, dem Einmarsch aller Finalteilnehmer und der Deutschen Nationalhymne war es dann so weit. Linneas Finalgegnerin aus Brandenburg stand als erstes auf der Wettkampffläche und zeigte eine starke Kata Goshoshiho Shoaus der Stilrichtung Shotokan. Mit 40,2 Gesamtpunkten der Kampfrichter legte sie gut vor. Nun war Linnea am Start. Sie präsentierte die Kata Suparinpei aus dem Shito Ryu. Mit Ausdruck, Dynamik, Technik, Rhythmus und Kraft beeindruckte sie noch einmal alle. Mit Spannung erwartete die ganze Leichtathletikhalle die Wertung der Kampfrichter. Mit 40,5 Gesamtpunkten hieß es am Ende Gold und damit ging der Titel nach Sachsen-Anhalt und dem Yamakawa Karate-Do. Stolz stand Linnea Aßmann als Deutsche Meisterin auf dem Siegerpodest. Geschafft aber glücklich ging es anschließend in die Heimat zurück.
Weitere Infos zum Verein unter www.karate-harz.de.
